Tag der Lebensmittelvielfalt

Die Vielfalt der Lebensmittel im Picknickkorb

- Heute jährt sich zum vierten Mal der Tag der Lebensmittelvielfalt, der als Aktionstag am 31. Juli 2020 ins Leben gerufen wurde, um auf die Vielfalt des Lebensmittelangebots in Deutschland aufmerksam zu machen – ein Thema, mit dem sich die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette identifizieren kann.
Verschiedene Gerichte und Utensilien ansehnlich auf einer Picknickdecke angerichtet.
© Lisa Nentwich/Lebensmittelverband Deutschland
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In diesem Jahr stehen zwei geplante Aktionen im Mittelpunkt: Gemeinsam mit Ernährungswissenschaftlerin, Food-Influencerin und Bloggerin Lisa Nentwich wurden fünf einfache und leckere Rezepte entwickelt, die die Vielfalt des Lebensmittelangebots aufzeigen – sowohl in Bezug auf die Lebensmittelauswahl als auch mit Blick auf Verarbeitungs- und Darreichungsformen (frische, unverarbeitete Lebensmittel, Tiefkühlkost, Konserven etc). Das besondere an den Rezepten: Sie sind alle für ein Picknick geeignet und passen damit besonders gut zur sommerlichen Jahreszeit. Egal ob leckere Tortilla-Quiche mit wahlweise Fleisch oder Fisch, veganer Reissalat oder lieber süß-fruchtige Cheesecakewaffel-Erdbeerspieße, es ist für jeden Geschmack etwas dabei! Die Rezepte wurden seit dem 17. Juli auf dem Instagram- und Facebook-Kanal @unsereLebensmittel veröffentlicht und sind auch im Bereich „Rezepte“ unter  https://www.lebensmittelverband.de/de/lebensmittel/rezepte zu finden.

Neben den Rezepten hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey* eine repräsentative Umfrage zur Angebotsvielfalt erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Deutschen das vielfältige Lebensmittelangebot hierzulande schätzen und nutzen. Sie kaufen aus Neugier auch gerne neue Produkte ein, mögen es beim Essen dann aber doch meistens klassisch. Nur knapp jede:r Zweite gibt an, eine bestimmte Ernährungsweise zu haben und wirklich neuartige Lebensmittel wie Fleisch aus dem 3D-Drucker, dem Bioreaktor oder Speiseinsekten würden nur die Wenigsten probieren wollen. Interessanter Trend: Preis und Geschmack sind zwar wichtig als Kaufkriterien, aber nicht das Einzige, was zählt.

Die Verbraucher:innen schätzen die Lebensmittelvielfalt im Supermarkt

Um ein möglichst realistisches Bild des Einkaufsverhaltens zu erhalten, wurden bei der Umfrage speziell diejenigen befragt, die im Haushalt hauptsächlich für den Lebensmitteleinkauf zuständig sind. 87 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit dem Lebensmittelangebot zufrieden sind.

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Unverarbeitet und verarbeitet – beides ist wichtig

Die Vielfalt bezieht sich jedoch nicht nur auf unterschiedliche Lebensmittel, sondern auch auf verschiedene Verarbeitungs- und Darreichungsformen: Ob unverarbeitet oder verarbeitet – alles ist wichtig je nach Vorliebe, Lebensstil, Zeitmanagement und Kompetenz. 88 Prozent der Teilnehmer:innen kaufen frisch, 73 Prozent haltbargemacht in Form von beispielsweise tiefgekühltem Gemüse oder Konserven, 30 Prozent kaufen halbfertige Produkte wie Backmischungen oder Pizzateige zum Belegen und 40 Prozent fertig zubereitete Lebensmittel wie die klassische Tiefkühl-Pizza.

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Preis und Geschmack sind Kaufkriterien

Trotz Inflation und gestiegener Lebensmittelpreise gaben im Vergleich zu anderen Umfrageergebnissen verhältnismäßig wenig Befragte den „Preis“ als Kaufkriterium an. Zwar ist er nach wie vor Kaufmotiv Nummer 1, jedoch mit nur knapp 67 Prozent. Auch der Geschmack wird nur von etwas mehr als 50 Prozent der Menschen genannt. Grund hierfür könnte sein, dass die „Hauptkäufer:innen“ eines Haushalts auch viele Lebensmittel für Partner, Kinder etc. kaufen, die sie selbst vermutlich gar nicht mögen und essen.

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Neugier motiviert neue Produkte zu testen

Der Hauptgrund, um neue Lebensmittel einzukaufen, ist mit großem Abstand Neugier (58 Prozent) gefolgt von Empfehlungen von Freund:innen/Familie oder Angebotspreisen (jeweils knapp 30 Prozent). Werbung spielt mit knapp 8 Prozent hingegen sogar eine untergeordnete Rolle.

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Knapp ein Drittel ernährt sich flexitarisch

Und wie sieht es mit dem Ernährungsverhalten aus? Der Markt der Fleischersatzprodukte wächst, Milchalternativen wie Haferdrinks gibt es mittlerweile von zahlreichen Anbietern – man könnte meinen, die Deutschen ernähren sich zunehmend vegetarisch und vegan. Tatsächlich wächst aber lediglich die Zahl der Flexitarier:innen, also derer, die tierische und pflanzliche Lebensmittel essen und dabei den Konsum von Fleisch und Wurst bewusst reduzieren. Aber auch diese Gruppe ist im Vergleich noch in der Minderheit. 32 Prozent der Befragten gaben an, sich flexitarisch zu ernähren, lediglich 4,5 Prozent und 2,5 Prozent vegetarisch bzw. vegan. Die Mehrheit, nämlich knapp jede:r Zweite, hat in dieser Hinsicht keine besonderen Vorlieben.

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Deutsche mögen es klassisch

Angesichts weltweiter begrenzter Rohstoffverfügbarkeit macht sich die Lebensmittelbranche bereits seit vielen Jahren Gedanken über Proteinalternativen. Dabei geht es nicht nur um klassische Fleischersatzprodukte auf der Basis von Erbsen, Soja oder Weizen, sondern auch hierzulande neu erschlossene Lebensmittel wie Speiseinsekten und ganz neue Technologien wie zellkulturbasiertes Fleisch, das im Bioreaktor gezüchtet wird oder auch Fleisch aus dem 3D-Drucker. Doch nach diesen Alternativen gefragt, zeigen sich die Deutschen ganz klassisch. 62,5 Prozent der Befragten würden keine der genannten Optionen probieren, 17 Prozent immerhin Tofuwürstchen und Co. Nur jede:r Zehnte ist bereit für den Bioreaktor, sechs Prozent würden Pfannkuchen mit Speiseinsekten probieren und weit abgeschlagen dahinter folgt der Burger aus dem 3D-Drucker mit 1,3 Prozent.

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*Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland e. V. 2.500 Personen zwischen dem 20. und dem 27. Juni 2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Personen, die in ihrem Haushalt hauptsächlich für den Lebensmitteleinkauf zuständig sind. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,5 Prozent.