Pressemitteilung

3-MCPD-Ester in fetthaltigen Lebensmitteln ein weltweites Phänomen

Bonn, - Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) e. V. und die darin organisierte Lebensmittelwirtschaft nehmen die aktuelle Diskussion über
3-MCPD-Ester in fetthaltigen Lebensmitteln ernst. Nach neuesten Erkenntnissen entsteht diese Verbindung im Raffinationsprozess bei hohen Temperaturen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat diese Erkenntnisse bewertet und ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass eine akute Gesundheitsgefahr nicht besteht, wohl aber Handlungsbedarf, um die Gehalte in Lebensmitteln so weit wie möglich zu reduzieren.

„Die Lebensmittelwirtschaft orientiert sich an der wissenschaftlichen Bewertung und wird sich aktiv an der Fortentwicklung der Analytik und an Minimierungsstrategien im technologischen Bereich beteiligen“, so der Hauptgeschäftsführer des BLL, Prof. Dr. Matthias Horst.

Vor wenigen Tagen haben sich Bund, Länder, BfR und Wirtschaft darauf verständigt, gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen. Derzeit sind viele wissenschaftliche und technologische Fragen noch offen; daher unternimmt die Lebensmittelwirtschaft gemeinsam mit Wissenschaft und Behörden umfassende Anstrengungen, um schnellstmöglich die Antworten darauf zu finden. Da die neuen Erkenntnisse nicht auf Deutschland beschränkt sind, strebt die Bundesregierung auf Anregung des BLL eine Risikobewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) an.

Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass kurzfristige Lösungen nicht zu erwarten sind. Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Bewertung stimmt man allerdings auch darin überein, dass kein Anlass besteht, Ernährungsgewohnheiten umzustellen, weder für Erwachsene noch für Säuglinge und Kleinkinder.

Dennoch wird die Lebensmittelwirtschaft mit Nachdruck alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ohne Zeitverzögerung zu wissenschaftlich fundierten Ergebnissen zu gelangen.

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und angrenzende Gebiete an.

Für weitere Informationen:
RA Michael Welsch
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn
Tel.: +49 228 81993-124, Fax: +49 228 81993-224
E-Mail: mwelsch@bll.de, Internet: www.bll.de

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